========== REZKONV-Rezept - RezkonvSuite v1.4
Titel: Koriander Kategorien: Info, Gewürz Menge: 1 Info
============================ QUELLE ============================ -- Erfasst *RK* 12.01.2012 von -- Christa Gabler
Coriandrum stivum L. (L. nach Linnée dem schwedischen Arzt und Botaniker) gehört zur Familie der Doldenblütler. In England wird er als Coriander, im französischen Sprachraum Coriandre und bei den Spaniern als Coulantro bezeichnet. Koriander wird auch als arabische Petersilie, Kaliander und im Volksmund als Wanzendill bezeichnet.
In weiten Teilen des Mittelmeerraumes ist er teils angebaut, teils verwildert, anzutreffen. Verwildert zu finden ist er auch in Amerika und Asien. Die nicht genaue Herkunft benennt in der Literatur den nahen Osten.
Als hauptsächlich bekannte Inhaltsstoffe können genannt werden das in den reifen Früchten enthaltene ätherische Öl, mit bis zu 70 % Linalool und etwa 20 % Terpentene als Monoterpene. Weiterhin sind Inhaltsstoffe wie Cumarine (gelten als Kopfschmerz bzw. Migräne auslösend). Noch zu erwähnen Ester und Ketone.
Man weis aus den ägyptischen Papyri das arabische Stämme sie seit Urzeiten sowohl als Heilkraut und als Gewürz verwenden. Einerseits wird sie in alten Schriften als Gift bezeichnet, andererseits wiederum zur Heilung bei Epilepsie und Pest in wieder anderen Schriften ist von einem Aphrodisiakum die Rede. Die grünen Pflanzenteile des Korianders sind giftig und dürfen nicht verwendet werden. Zur Anwendung kommen als Heilmittel bzw. in der Küche eine durch Destillation zubereitet Essenz. Als Essenz hat es eine Wunden heilende und reinigende Wirkung. In einigen alten Überlieferungen ist von Behandlung bei Schock die Rede. Dennoch ist die Essenz mit Vorsicht anzuwenden da es bei unsachgemäßem Gebrauch zu schweren Nierenschädigungen und zu bleibenden nervösen Störungen kommen kann.
Die kugeligen Samenfrüchte des Korianders finden als Würzmittel bei Suppen, Fleischgerichten wie Wild oder Gulasch sowie zum Kartoffelpüree Anwendung. Bei der Wurstherstellung wird gerne Koriander beigegeben und verleiht einen angenehmen Geschmack und dazu einen die Verdauung fördernden Effekt. Belegt ist der Koriandereinfluss bei leichten bis mäßigem Völlegefühl und Blähungszuständen. Koriandersamen gehören heute als einer der Inhaltsstoffe zum speziellen Verdauungstee.
Zu Weihnachtsgebäck wie Spekulatius, Printen, überhaupt Lebkuchen, aber auch Brotwaren, ist es ein verfeinerndes Gewürz. Die Likörindustrie verwendet Koriander ebenfalls zur Geschmacksverfeinerung. Auch in der Bierherstellung ist Koriander als Würzzugabe beliebt. Die Parfümindustrie weis ebenfalls den Duft zu schätzen.
Ach ja, da ist noch die Klärung warum es im Volksmund auch als Wanzenkraut bezeichnet wird. Die Blätter verströmen einen unangenehmen Duft der Flöhe und Läuse bekämpfen, Wanzen fern halten soll. Ratsam: Keine Blätter in die Kleiderschränke oder ins ein Zimmer legen. Dennoch ist es, z.B. in Thailand und Mexiko wie wir erfahren konnten, üblich die trotz des bekannten Giftes Korianderblätter einigen Speisen beizufügen.
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