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  BeitragVerfasst: 12.01.2012, 20:11 Betreff des Beitrags: Knoblauchrauke
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Titel: Knoblauchrauke
Kategorien: Kräuter, Info
Menge: 1 Info

============================ QUELLE ============================
-- Erfasst *RK* 12.01.2012 von
-- Christa Gabler

Als Lauchkraut, Lauchhederich oder Knoblauch-Hederich, bzw. Land-
Hederich, wird sie bezeichnet, die Knoblauchrauke.
Wissenschaftlicher Name Alleria officinalis oder Alliaria petiolata
(MB) und gehört zur Gattung der Cruciferia, den Kreuzblütlern, den
Brassicaceae. Sie ist bis knapp einen Meter hoch wachsend. Bevorzugt
wird als Standort leuchte Laubwälder und Gebüsch. Die Blätter sind
unten behaart gestielt, herzförmig stumpf gezahnt. Die von Ende
April bis Ende Juni weißen Blüten sind vierzählig in Traube
erscheinend. Die Kelchblätter sind halb so lang wie die Kronblätter.
Zu finden ist sie in Laubwäldern, Heckenbereichen, auf Schuttplätzen,
an Zäunen. Schattig und feuchter Boden ist ihr am Liebsten.

Der Name Alliaria erklärt sich aus der lateinischen Bezeichnung
übersetzt als Allim gleich Lauch. Es werden nur frisch geerntete
Pflanzenteile, ohne Wurzel, verwendet da die Wirkung im getrockneten
Zustand stark nachlässt. Gerne nennt man sie auch Herzpflanze weil
sie nicht nur herzförmige Blätter zeigt sondern auch auf die Gefäße,
nicht nur des Herzens, wirkt mit ihren Inhaltsstoffen.

Im Frühling, jetzt ab Mitte April, schmücken die weißen Blüten die
Weg- und Heckenränder. Gerne werden die mit Nektar gefüllten Blüten
von Bienen besucht. Werden die gewellten grünen Blättchen zwischen
den Fingern verrieben strömen sie einen starken Knoblauchgeruch aus.
Daher ist wohl der volkstümliche Name erklärbar. Dezent riecht die
Pflanze nach Knoblauch. Stärker wird der Duft wenn man die Blätter
zwischen den Fingern verreibt.

Inhaltsstoffe der Knoblauchsrauke sind unter anderem vor allem das
Knoblauchöl, Enzyme und Senfölglykoside. Dazu Vitamin A und C,
Saponin, Carotin, und Spuren von Mineralien. Weitere Inhaltsstoffe
sind wie beim Bärenlauch, jedoch schwächer. In der Wurzel ist
Sinigrin enthalten.

Verwendung findet die ganze Pflanze, ohne die Wurzel. Im späten
Frühjahr, Anfang Sommer, werden die kleinen Samenkörner als Ersatz
für den Senf verwendet. Die Blätter dienen zur Würzung eines
Gemüsesalates aber auch zu Braten werden sie beigefügt.
Knoblauchsrauke verfeinert jede Salatspeise. Als Würze wird sie
gerne Füllungen beigefügt. Auch Soßen werden gerne zubereitet mit
frischer Knoblauchsrauke.

Rezept: Wildkräutersalat mit frischer Knoblauchsrauke.

Zur Anfertigung eines Wildkräutersalates gehören u.a. einige
Blättchen von der Knoblauchrauke, Taubnessel, jungen noch nicht
samenden Brennnessel, Sauerampfer, Löwenzahn drei bis vier klein
gehexelte Schafgarbenblättchen, breiter sowie spitzer Wegerich. Das
alles in Streifchen schneiden mit etwas Zitronensaft beträufeln,
süße Sahne beigeben, etwas Olivenöl, Kräutersalz und wenn vorhanden
gemahlene Wal- oder Haselnüsse beigeben.

Rezept: Grüne Suppe mit frischer Knoblauchsrauke und anderen
Wildkräutern. Dazu wird, wie verständlich, auch Knoblauchsrauke mit
mehreren Blättern abschmeckend beigefügt. Hauptbestandteile sind
Sauerampfer, Gänseblümchen (Blätter, Blüten und Stängel),
Wiesenschaumkraut, Brennnessel, Taubnessel, Hirtentäschel, spitzer
und breiter Wegerich. Diese Teile grob zerhacken und mit Zwiebeln
andünsten. Mit etwas Mehl bestäuben. Die angefertigte Suppenbrühe
aufgießen und das ganze nun etwa 20 Minuten köcheln lassen.
Servieren mit etwas frischen Kräutern als Beigabe oder mit
Kräutersalz abschmecken.

Rezept: Wunderbar und wohl schmeckend ist ein selbst hergestellter
Knoblauchessig. Dazu benötigt man einen fünf Liter fassenden
Steinguttopf. Hier werden klein geschnittene Äpfel einer saueren
Sorte mit Schale gegeben. Etwa 250 Gramm frisches junges
Knoblauchsraukenkraut und etwa ein viertel Liter sauer gewordener
Wein darüber gegossen. Danach mit warmem Wasser auffüllen und mit
einem Tuch zubinden. Keinen Deckel auflegen! Es muss Durchlüftung
gewährleistet sein. Der Topf wird an einen etwa 20 Grad warmen Platz
gestellt. gelegentlich wird der Sud durchgerührt. Nach etwa sechs
bis acht Wochen ist die Gärung beendet. Nun wird das Ganze durch ein
feines Sieb, besser noch einem maschigen Leintuch, gepresst. In
kleine Portionsflaschen abgefüllt hat man nun einen lang haltenden,
wohlschmeckenden Knoblauchsrauken-Essig.

Getrocknete Knoblauchsrauke ist einer der Bestandteile des
Kräutersalzes.

Anwendung in der Volksheilkunde.

Grundsätzlich sollte nur die frische Pflanze ohne Wurzelwerk
verwendet werden. Trocknen lässt die Wirkstoffe schnell
verflüchtigen. Aus der Phytotherapie, also der Pflanzenheilkunde,
weis man um die antiseptische Wirkung äußerlich und innerlich in
Anwendung. Die Inhaltsstoffe sind u.a. ätherisches Öl, ein
stickstoffhaltiges Glykosid und Enzyme. Die Wirkung der
Knoblauchrauke ist leicht antibiotisch vornehmlich bei Infektionen
der Atemwege. Die frische Pflanze wurde früher in der Volksheilkunde
zerquetscht und auf Hautgeschwüre und bei Hauteintzündungen
aufgelegt. Die antiseptische Wirkung ist heute nachgewiesen.

Zur innerlichen Anwendung wird die Pflanze gepresst und der frische
Saft unverdünnt, etwa ein Schnapsglas voll, getrunken. Wenn das zu
stark ist in der Anwendung kann ein Absud hergestellt werden. Mit
dem Absud kann mit der Mundspülung gegen Bakterien oder Mundpilz,
z.B. Soor, behandelt werden. Äußerlich werden die zerquetschten
Blätter als Kompresse bei Wunden verwendet.

Übrigens, Kenner wissen ein selbst zubereitetes Pesto mit
Knoblauchsrauke zu schätzen. Dazu u.a. noch Gänseblümchen, ein paar
Spitzwegerichblätter, oberer Blütenteil der weißen Taubnessel, etwas
Hirtentäschelkraut, ein paar Blätter Maggikraut (Liebstöckel), eine
Messerspitze Muskat, Kräutersalz, Kräuter der Provence wie Rosmarin,
weiterhin natürlich Walnußöl, ach, Ihr wißt sicher selbst was Euch
schmeckt oder?

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