========== REZKONV-Rezept - RezkonvSuite v1.4
Titel: Curcuma, Kategorien: Info, Gewürz Menge: 1 Info
============================ QUELLE ============================ -- Erfasst *RK* 12.01.2012 von -- Christa Gabler
Curcuma ist eines der 9 Bestandteile des Currygewürzes. In Indonesien wird Curcuma auch Temoe Lawak, grob übersetzt die Heilkräftige, genannt. Dioskurides bezeichnete Curcuma als Zyperngras. Curcumawurzel wird sowohl in den Kräuterbüchern von J.Th. Tabernaemintanus (1613), Thomas Sydenham (1624-1689), und bei Carl Cristian Loeber (1748) erwähnt und hier als Leber-Gallemedizin empfohlen. Nicht ganz nachvollziehbar sind die Volksbezeichnungen wie gelber Ingwer, falscher Safran, indisches Kurkuma. Der Geruch erinnert tatsächlich an Ingwer. Wissenschaftliche Bezeichnung ist Curcuma longa L. Es ist eine eigentlich tropische Gebirgspflanze die in günstigen Standorten bis zu eineinhalb Meter hoch wächst und im Aussehen einer Bananenstaude gleicht dessen Blätter bis einen Meter Weite erreichen. Die Blüten erscheinen in den Monaten Oktober November in weiß, gelblich oder auch rosafarben. Der Wurzelstock mit seinen fingerähnlichen, horizontal kriechenden Verzweigungen, hat eine auffallende Orangefarbe. Der Name Curcuma kommt in Ableitung aus dem Arabischen al kurkum was ins lateinische einfach als Curcuma übertragen wurde und einfach Safran bedeutete. An den hellgelben griffelartigen Ästchen bilden bis zu 4 cm lange orangefarbige genarbte Äste. Geerntet und dann in Wasser gelöst bewirkt die entstehende gelbliche Farbe der Flüssigkeit. Das wird durch den Inhaltsstoff Crocin bewirkt. Manchmal wird berichtet dass die Ockerfarbe auf den Auszug aus Kurkuma gegeben sei, das ist falsch. Richtig ist das im Englischen der Name Turmeric auf die ockerfarbene Erde zurückgeht. Currypulver enthalten zur Farbgebung der gelben Farbe gemahlenes Curcuma. Nach der Blütezeit, wenn bei uns Winter ist im Dezember/Januar, wird der Wurzelstock in den Anbaugebieten Chinas, Südostasiens, Indonesien und Indien geerntet. Seit über 1000 Jahren vor unserer Zeitrechnung wird Curcuma in Indien als Heil- und Gewürzmittel angebaut. Erst über den Weg nach Arabien kam sie auf dem Seeweg nach Europa. Im asiatischen Bereich wird die Curcumawurzel als Glücksbringer angesehen weil sie der Glück bringenden Sonne in der Farbe ähnelt. Eine glückliche Ehe verspricht der Frau wenn sie ihre Hände vor der Hochzeitszeremonie mit Curcumawurzel einreibt. Oft besteht ist der Punkt auf der Stirn der Hindufrauen bestehende aus Curcumapulver und wird über der Nasenwurzel, Ajna Chakra, als heiliges Zeichen. Oder zwischen den Augenbrauen als "Drittes Auge" das einem Energieverlust vorbeugen soll. Verwendung findet als Heil- oder Küchenanteil die Wurzel. Für den Gebrauch wird die Wurzel überbrüht oder gekocht, erst dann geschält und getrocknet. Danach fein gemahlen. Wer Stoffe färben will gibt diese in den Kochsud und erhält ein orangegelb gefärbtes Gewebe. Heute noch werden die safranfarbigen Mönchsgewänder in den östlichen Religionen mit Curcuma gefärbt. Dazu wird die Wurzel aufgekocht und die Gewänder lässt man einige Stunden darin "ziehen".
Hauptsächlich bekannte Inhaltsstoffe ist ätherisches Öl, Tumeron, Zingiberen, einmal das farbgebende Crocin, bzw. Curcuminoide. Der javanische Gelbwurz enthält dazu noch das Xanthorrhizol.
Medizinische Wirkung des Gewürz ist vielseitig, in der Hauptsache auf den Verdauungstrakt wirkend. Jedoch wird auch von entzündungshemmender Wirkung gesprochen. Ebenso wird berichten von Wirkung bei Krebsleiden und Herz-Kreislauf Erkrankungen. Insbesondere bei Völlegefühl, Durchfall, sauerem Aufstoßen, Sodbrennen, funktionellen Gallestörungen, sogar bei rheumatischen Beschwerden von der WHO empfohlen. In vielen Verdauungs- und Leber- Galleteedrogen ist auch Curcuma enthalten. Inwieweit Curcuma bei Alzheimer wirkt wird derzeit noch wissenschaftlich untersucht. Nicht angewendet werden sollte Curcuma als Medikation bei Kindern unter 12 Jahren, in der Stillzeit, schweren Leberfunktionsstörungen, Gallensteinen. Ebenso ist längerer Gebrauch nicht zu empfehlen da es zu Übelkeit, Erbrechen und Verdauungsstörungen führen kann. Die Nutzung als "Abnehm" Möglichkeit ist nicht nachgewiesen. Die Naturheilkunde wendet Curcuma zur unterstützende Medikation an bei Diabetes, erhöhten Cholesterinwerten, sowie bei Verdauungsproblemen.
Curcuma ist aus unserer Küche nicht mehr wegzudenken. Ähnlich wie Ingwer wird die Wurzel erst kurz vor dem Gebrauch in feine Scheiben geschnitten. Gelegentlich wird heute noch zum Schutz gegen Mehlschädlinge dem Mehl bis 2 % Curcumapulver beigemischt. Gerne wird in der Gastronomie Curcuma eingesetzt bei Fischspeisen, Reis-, Eier- und Hühnergerichten. Curcuma ist auch den Lebensmittelfarbstoff E 100, und ist z.B. in einigen Käsesorten, Nudeln, Butter, Margarine, in Senf und Likör sowie Gebäck zu finden. Zum Currypulver gehört je nach Ort und Land neben Curcuma z.B. noch Cayennepfeffer, Chilipulver, Fenchel, Gewürznelke, Ingwerpulver, Knoblauchpulver, Muskatblüte, Muskatnuss, Paprikapulver, Pfeffer, Senfkörner und Zimt in Variation. Doch mehr als 9 Zutaten sollen es nicht sein.
Ein Topp zum Kauf der Curcumawurzel: Leuchtet die frische Bruchstelle tiefgelb desto hochwertiger ist die Ware.
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 Fordere viel von dir selbst und erwarte wenig von andern. So bleibt dir mancher Ärger erspart.

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