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  BeitragVerfasst: 12.01.2012, 18:01 Betreff des Beitrags: Zimt
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Hört man das Wort Zimt so wird gleich die Verbindung zu Weihnachten in den Gedanken wach. Dabei ist Zimt bei weitem nicht nur ein Weihnachtsgewürz. Es ist eine Droge welche sowohl in de Lebensmittelindustrie, der Gastronomie, als auch der Kosmetik und der Medizin als wirkungsvoller Stoff dient. In der chinesischen Küche darf das Gewürz Zimt nicht fehlen.

Zimt war teuer und deshalb sind auch viele Mythen darum im Umlauf. Keine Mythe ist das die Gewürzhändler stillschweigen über die Herkunft bewahrten. Dazu sollen sie auch, so der Mythos, in den Bäumen der Handelswege Nester gelegt haben in denen sie, vor Wegelagerern und Plünderer geschützt, den Zimt legten. War der Weg rein so holte man den Zimt um ihn dann im nächsten Versteck sicher zu bewahren. Zimt kam auf den Gewürzwegen zunächst durch die Phönizier von Indien nach Persien. Hier nach Babylon Palästina und von da aus ging es in Richtung der Mittelmeerländer. Ein anderer Weg war per Schiff von Madagaskar nach Somalia, Sansibar, und zum Roten Meer.

Als der Seeweg nach Ostindien entdeckt wurde eroberten die Portugiesen q1498 Ceylon, heutiges Sri Lanka, und brachten sie Zimt Richtung Europa. Aufzeichnungen aus Unteritalien, von der Salerner Medizinschule, belegen dass im 12. Jh. in der Humoralmedizin Zimt eingesetzt wurde.

Aus den Berichten des Plinius des Älteren (23 – 79 n.C.) geht hervor dass Römerinnen betörend nach Zimt dufteten. Der Kaiser des römischen Reiches Nero ( 54 – 68 n.C.) war bekannt als Verschwender vom Zimt.



Das Bild zeigt die zusammengerollte Kork nicht unähnliche Rinde.

Was hat es auf sich mit dem ehemals teuren Zimt?

Zunächst einmal etwas über seine Herkunft. Am begehrtesten ist der Ceylonzimt. Als Baum, der zu den Lorbeergewächsen gehört, wird er bis 20 Meter hoch, seine länglichen Blätter werden bis 20 cm lang. Er wird in Gärten als Strauch gehalten und die Triebe müssen immer wieder geschnitten werden da er schnell wächst. Südasien und Südostasien haben sich plantagenartige Alleen eingerichtet. Ebenso hat der Zimtstrauch Einzug auf Madagaskar, den Westindischen Inseln, Brasilien, gehalten welche ebenfalls dieses Gewürz exportieren. Eine weitere Art ist der Chinesische Zimtbaum Cinnamomum aromaticum NEES. Der Zimtbaum, oder Kaneel, wird kultiviert angebaut auf Sri Lanka, auf Java, in Indien und in China. Zimt gehört zu den aus 9 Teilen bestehenden Currygewürz mit dem man sparsam umgehen sollte. Bereits der wissenschaftliche Name sagt etwas über den Bezug der Rinde aus.

Zimt, wissenschaftlich Cinnamomum verum J.S. Presl. Cinnamomum stammt wohl aus dem griechischen Kinnamom, zusammengefügt aus kinein dem zusammenrollen, was das a als ohne und momos als Tadel bezeichnet, ein tadellos zusammengerolltes Gewürz also.

Es war wohl schon 2500 vor unserer Zeitrechnung in China bekannt gewesen das Zimt nicht nur ein Gewürz ist. Ein Zimtbaum galt in der chinesischen Mythologie als Lebensbaum ersten Ranges. In Israel wurden Zimt in die Betten und Kleider sowie zur Parfümierung importiert.

Nun ist mit dem Begriff „Zimtstange“ in der Verwendung die von den Zweigen des bis zu 20 Meter hoch werdenden Zimtbaumes die junge Rinde und auch die Blätter zur Verwendung kommend. Abgeschlagen geerntet werden die zweijährigen Schösslinge, die jungen Zweige. Die davon geschnittenen Rindenstücke werden in Matten eingeschlagen zum fermentieren über Nacht ausgelegt und weiter zunächst im Schatten getrocknet. Von den getrockneten Quills werden 7 bis 10 zusammen und später in der Sonne zum Trocknen ausgelegt. Jetzt erst bekommen die Rinden ihre uns bekannte charakteristische Form und Farbe. So werden sie danach entsprechend verpackt und kommen zur Versendung.

In Stangen- oder Pulverform wird es nicht nur zu Glühwein beigefügt. Es ist vor allem ein kostbares Backgewürz das dazu auch in Schokoladen, zu gedünstetem Obst, in der Likör- und Parfümindustrie zur Anwendung kommt. Ebenso in Tabakwaren.

Inhaltsstoffe des Zimt. Bedeutsam für als Gewürz ist das bis zu 70 Prozent enthaltene Zimtaldehyd. Weiter ist enthalten mit 10 Prozent Eugenol. Die Blätter des Zimtbaumes riechen ebenfalls nach Zimt durch das ausströmende ätherische Öl. Weiter ist es als Inhaltsstoff Curamin, das im Verdacht steht Kopfschmerzen und Migräne auszulösen. Besonders zu nennen sind die Inhaltsstoffe Linaool, Zimtalkohol, Zimtsäure, Cinnamylacetat, Phenylpropylacetat, Benzaldehyd, Benzylbenzoat, Gerb- und Farbstoffe, Schleimstoffe wie Arabinoxylane undGlucane) und das bereits benannte ätherische Öl.

Als verwendete Pflanzenteile ist die Rinde, Blüten, Blätter für verschiedene Zwecke in Küche, der Lebensmittelindustrie, als Medizin oder in Parfums, zu finden.

Zimtöl wird unter Verwendung von Wasserdampf gewonnen. Dazu nimmt man von den Schösslingen die Rinden. Das Zimtblätteröl enthält hauptsächlich ätherisches öl. Der Geruch erinnert an Eugenol. Zimtblüten haben nach neusten wissenschaftlichen Untersuchungen den Zweck der Anwendung als „blutreinigend“ nicht ergeben. Die medizinisch Anwendung ist vielseitig gegeben. So zum Beispiel bei Appetitlosigkeit, Verdauungsproblemen, Blähungen, Völlegefühl. Wissenschaftliche Untersuchungen hinsichtlich der Behandlung mit Zimtprodukte bei erhöhtem Blutzucker und erhöhten Blutfettwerten sind in der Diskussion.

Die Inhaltsstoffe des Zimt gelten als Öldroge angewendet antibakteriell, fungistatisch (gegen Pilze), durchblutungsfördernd, anregend, Magensaft anregend, .auf den Darm die Bewegung fördernd, stimuliert Nerven, Muskeln und das Herz-Kreislaufsystem.

Das chinesische Salböl war als Heiliges Öl bekannt und diente der Einreibung bei Weihen. Zusammengesetzt war es in der Hauptsache aus erstarrte Tropfenmyrrhe, Zimt, Gewürzrohr, Zimtnelken sowie Olivenöl.

Eine besondere Anwendungsform ist dass Königsbalsam aus Ägypten. Als Zutaten werden genommen Aloe, Myrrhe und Zimt sowie Olivenöl. Es verleiht Gesundheit, Wohlergehen, Erfüllung der Wünsche und Wohlgeruch. Weiterhin war Zimt als Aphrodisiakum eingesetzt worden. Doch ein wissenschaftlicher Beleg für die Durchblutungsförderung steht noch aus. Bedeutsam ist die belegte Darstellung das der Kaufmann Anton Fugger aus Augsburg im Jahre 1530 vor den Augen des Kaisers Karl V. die Schuldschein im Feuer aus Zimtstangen verbrannt habe.

Ägyptische Ärzte verordneten bei Angst, Asthma oder Schlafstörungen den Rauch der angesenkten Zimtrinde zu inhalieren. Heute sind noch die entsprechenden Räucherkerzen von Naturheilärzten und Heilpraktiker in Verordnung.

Ein altes Rezept wird in der Naturheilkunde heute noch zur Verdauungsförderung zur Anwendung gebracht. Dazu benötig man einen Liter normalen Raum temperierten Rotwein, 50 Gramm Zimtrinde und 20 Gramm Chinarinde. Zimt und Chinarinde werden in einem Mörser pulverisiert und zum Rotwein gegeben. Das Ganze nun 12 Stunden „ziehen“ lassen. Danach abseihen und täglich eine halbe Stunde vor den Hauptmahlzeiten 1 Likörglas voll einnehmen.

Als Tee zubereitet zur Appetitanregung wird 2 bis 4 x tgl. eine halbe Stunde vor den Mahlzeiten eine Tasse getrunken. Bei Verdauungsbeschwerden eine Tasse nach den Mahlzeiten trinken. Zubereitet wird der Zimttee mit einem Teelöffel = ein Gramm Zimtrinde oder einen Aufgussbeutel aus der Drogerie bzw. Apotheke, in einem halben Liter siedendem Wasser und etwa 10 Minuten abgedeckt ziehen lassen. Wichtige

Eine Zinktinktur kann ebenfalls der Appetitanregung wenn man 3-mal tgl. 10 Tropfen in einer halben Tasse Wasser eingibt und etwa 15 Minuten vor dem Essen trinkt.

Gegenanzeigen sind u.a. gegeben bei Magen-Darmgeschwüren, in der Schwangerschaft und Stillzeit, bei allergischen Reaktionen gegen Lorbeergewächse. Reaktionen mit anderen Mitteln sind nicht bekannt. Zimtreiche Speisen wie Milchreis mit Zimt und Zucker, Weihnachtsgebäck mit Zimtzutaten, sollte wegen des gesundheitlichen Risikos von Kleinkindern nur gelegentlich gegessen werden.



Lebkuchen, Spekulatius, sind eines der bekanntesten Weihnachtsspezereien welche imt enthalten müssen. Dann ist da noch der Glaube an die Gesundheit durch trinken bei nasskaltem Wetter von Glühwein.

Die Industrie verwendet Zimt auch als ein Geschmacks- und Geruchszusatzstoff. Zimtaldehyd wird verwendet in Mundwässer, Lippenstifte, Zahnpasten, Seifen und Prfums.

Um das natürliche Gewicht der Mundflora zu erhalten gibt es in der Apotheke das Salviathymol N Flüssigkeit zum gurgelen. Es enthält u.a. Zimt, Pfefferminsöl, Nelkenöl, Fenchelöl, Anosöl, Levomenthol und Thymolö. Es wirkt auf das Zahnfleisch enzündungshemmend. Ein Magen-Darm Beruhigungstee wird von Sodroga angeboten, in der Apothekle erhältlich. Dazu noch Fertig Arzneimittel wie Diabetruw Kapseln die nahezu Cumarinfrei sind, Salus Tee mit Zimt, Dr. Dünner Diabetiuker Kapseln Zimt 100, Salus Diabetiker Tabkletten, um einige zu nennen.

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Fordere viel von dir selbst und erwarte wenig von andern.
So bleibt dir mancher Ärger erspart.


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