Schimmel im Brotkasten bekämpfen
Wenn es draußen warm wird, droht in der Küche Schimmelgefahr - auch für Brot und Brötchen. Hintergrund: In Deutschland werden in den Backstuben fast überhaupt keine Konservierungsstoffe mehr verwendet.
Deshalb ist zu Hause der Schimmelschutz in Eigeninitiative unverzichtbar. Als wichtigste Vorbeugemaßnahme empfiehlt der Haushaltswissenschaftler Dr. Heiko Zentgraf eine regelmäßige, sorgfältige Reinigung des Brotbehälters. Alte Brotreste und Krümel sollten Sie alle 2-3 Tage entfernen, denn sie begünstigen zusammen mit Feuchtigkeit die Entstehung von Schimmel. Am besten werden die Brotkästen oder Keramiktöpfe im Haushalt alle ein bis zwei Wochen mit Essig oder Essigessenz-Lösung gereinigt, bei sommerlichen Temperaturen vorsorglich sogar noch häufiger.
Dabei ist keine "Haushaltschemie" nötig, denn das alte Hausmittel Essig wirkt zuverlässig. Trockenes Auswischen oder Spülen mit Leitungswasser nützt gegen die Schimmelsporen gar nichts. Auch der viel zitierte "Schuss Spülmittel" zeigte in haushaltswissenschaftlichen Versuchen nur wenig Wirkung. Entscheidend ist die Verschiebung des pH-Wertes durch die Essigsäure: Sie schafft ein saures Milieu, in dem der Schimmel nicht überleben kann. Dabei wirken (unverdünnter!) Branntwein- und Obstessig ebenso gut wie eine Lösung aus Essigessenz (im Verhältnis 1:10 mit Wasser).
Wichtig ist, anschließend den Brotbehälter mit einem Papiertuch sorgfältig trockenzureiben! Für die Brotaufbewahrung gilt, dass Brot und Brötchen auch im Sommer bei Zimmertemperatur am besten aufgehoben sind, denn im Kühlschrank bei drei bis fünf Grad werden sie schneller altbacken. Aber, wie immer, keine Regel ohne Ausnahme: Bei extrem schwül-warmer Witterung mit hoher Schimmelgefahr kann eine kurzzeitige Zwischenlagerung im Kühlschrank als Vorbeugemaßnahme sinnvoller sein, als die Aufbewahrung bei Zimmertemperatur mit dem Ziel längerer Frischhaltung.
_________________ liebe Grüße Hilde
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