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Möpkenbrot
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Seite 1 von 2

Autor:  Ralf [ 09.09.2008, 12:45 ]
Betreff des Beitrags:  Möpkenbrot

Was früher als "Arme-Leute-Essen" galt, ist heute zu einer westfälischen Spezialität geworden.
Es gibt verschiedene Variationen des Gerichts, man kann es mit Apfelscheiben, Rosinen oder anderen Früchten zubereiten.
Hier ist die 'einfache' Grundversion genannt.
Das es eine "Kalorienbombe" ist, dürfte allen klar sein.
Es macht aber Satt, ist preiswert und schmeckt gut.


Zutaten:

500gr. mehlige Blutwurst
2 mittelgroße Zwiebeln
Salz, Pfeffer


Zubereitung:

Die Zwiebeln in dünne Ringe schneiden.
Die Blutwurst in dicke Scheiben schneiden.
Etwas Öl in einer Pfanne erhitzen und die Zwiebeln andünsten.
Dann die Blutwurst hinzufügen und anbraten.

- Wer möchte, kann die Blutwurst mit einer Gabel zerdrücken und so lange braten, bis sie gut durch ist.

Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Dazu passen Stampfkartoffeln.
Der Bratensud wird über die Kartoffeln verteilt.

Bild

Autor:  ilse_12 [ 09.09.2008, 13:35 ]
Betreff des Beitrags: 

Ist wohl so wie das rheinische "Himmel un Ääd". Gebratene Blutwurst mit Zwiebeln, dazu Kartoffelstampf und Apfelkompott. Ist sehr, sehr lecker!!!!!

Liebe Grüße
Gudrun

Autor:  moat [ 09.09.2008, 14:16 ]
Betreff des Beitrags: 

Aloha

ich frage mich warum eigentlich Brot? gibts das dazu? liegt das drunter? *grübel*

Autor:  Ralf [ 09.09.2008, 14:29 ]
Betreff des Beitrags: 

Möpkenbrot ist ein uraltes westfälisches Rezept.
Früher wurde es nach der Hausschlachtung auf dem typischen westfälischen Schwarzbrot, dem "Pumpernickel" gegessen.
Von daher ist der Name vermutlich überliefert worden.

Autor:  moat [ 09.09.2008, 14:33 ]
Betreff des Beitrags: 

salute

danke für die aufklärung

also dann brot drunter :wink: :eat:

Autor:  Hilde [ 09.09.2008, 18:34 ]
Betreff des Beitrags: 

da schmecken auch

Ingedämpfte Kartoffeln

1 kg Kartoffeln
1 Zwiebel
2 EL ÖL
Salz, Pfeffer, Paprika
etwas Wasser

Kartoffeln schälen und in Stifte schneiden. Zwiebel in Würfel schneiden, in Öl bräunen und mit etwas Wasser ablöschen. Die Kartoffeln dazu und mit Salz, Pfeffer und Paprika würzen.

Dazu passt Endiviensalat

mag ich sehr gerne

Autor:  Ralf [ 09.09.2008, 19:55 ]
Betreff des Beitrags: 

Das kann ich mir auch sehr gut dazu vorstellen.

Früher hat man das Gericht vermutlich vorrangig im Winter gegessen, die deutlich strenger waren als heutzutage.
Eine Portion macht satt und hält lange warm.

Eine Abweichung ist Möpkenbrot mit Leberwurst. Das gab es ab und zu bei uns, als ich viiiiel jünger war.

Gudrun:
Im Rheinland wird das unterschiedlich zubereitet, weil dort die Hauptzutaten Äpfel (Himmel) und Stampfkartoffeln (Ääd) sind.

Wikipedia sagt dazu:

Himmel und Erde (im Rheinland: Himmel un Ääd) ist ein traditionelles rheinisches, westfälisches, niedersächsisches und schlesisches Gericht aus Stampfkartoffeln und Apfelmus.

Das Gericht ist seit dem 18. Jahrhundert bekannt. Seinen Namen erhielt es von der früher verbreiteten und auch heute noch in verschiedenen Regionen gängigen Bezeichnung Erdapfel für Kartoffel, so dass „Himmel“ für die Äpfel an den Bäumen und „Erde“ für die Äpfel in der Erde als Hauptbestandteile des Gerichts stand.

Häufig wird „Himmel und Erde“ zusammen mit (geräucherter) gebratener Blutwurst, gerösteten Zwiebeln und auch Speck oder gebratener Leberwurst serviert. In der Region um Hamburg gehört Grützwurst dazu.

(Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Himmel_un_%C3%84%C3%A4d unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation)

Autor:  Hilde [ 10.09.2008, 09:15 ]
Betreff des Beitrags: 

Ralf mit Leberwurst kenn ich auch hatten wir früher oft bei Schwiegermutter gegessen, habs auch schon selber gemacht, aber schon lange nicht mehr. Muß ich mal wieder machen.

Autor:  Ralf [ 10.09.2008, 12:00 ]
Betreff des Beitrags: 

Bei uns im Landhandel bekommt man die Wurst noch, so wie sie früher war.
Mit Leberwurst habe ich es auch schon zig Jahre nicht mehr probiert.
Da würden vielleicht sogar Gewürzgurken zu schmecken.

Es ist schade, dass die wirklich alten Rezepte so nach und nach verschwinden. Wer isst z.B. noch eine Scheibe Speck auf Brot, mit dick Senf drunter? Und wer kann heutzutage noch einen RICHTIGEN deftigen Eintopf kochen, der die Konsistenz von Brei hatte?

Autor:  Michi [ 10.09.2008, 14:53 ]
Betreff des Beitrags: 

Ralf hat geschrieben:
Wer isst z.B. noch eine Scheibe Speck auf Brot, mit dick Senf drunter? Und wer kann heutzutage noch einen RICHTIGEN deftigen Eintopf kochen, der die Konsistenz von Brei hatte?


Ich esse gerne Speck mit trocknen Brot und Senf dazu, lecker. :hungry:

Autor:  ilse_12 [ 10.09.2008, 17:50 ]
Betreff des Beitrags: 

Ich auch!!!! Und was dazu? Natürlich ein leckeres, kühles Blondes (Kölsch)!!!!

Liebe Grüße
Gudrun

Autor:  Hilde [ 10.09.2008, 18:34 ]
Betreff des Beitrags: 

ich ein Bitburger Bild

Autor:  tanalt [ 10.09.2008, 18:56 ]
Betreff des Beitrags: 

Ralf hat geschrieben:
Es ist schade, dass die wirklich alten Rezepte so nach und nach verschwinden. Wer isst z.B. noch eine Scheibe Speck auf Brot, mit dick Senf drunter? Und wer kann heutzutage noch einen RICHTIGEN deftigen Eintopf kochen, der die Konsistenz von Brei hatte?


Ich kann mit diesem "früher war alles besser" nicht so furchtbar viel anfangen.

Im Gegenteil freue ich mich daran und bin dankbar dafür, dass wir eine so wahnsinnig große Auswahl an Lebensmitteln haben; vielfältigste Gemüse, Käsespezialitäten usw.
Natürlich gibt es dadurch Verschiebungen darin, was täglich so auf den Tisch kommt. Und offenbar setzt sich eine leichtere, frischere Küche durch. Die schmeckt den Menschen offenbar besser (ja, mir auch!) und ist dem heutigen Lebensstil besser angepasst.
Niemand verbietet einen deftigen Eintopf, aber erfreulicherweise ist er nicht mehr die einzige Möglichkeit, wie man sich ernährungstechnisch durch den Winter bringen kann.

Ich bin von der zunehmenden Vielfalt begeistert.

Autor:  Ralf [ 10.09.2008, 20:49 ]
Betreff des Beitrags: 

tanalt hat geschrieben:
Ich kann mit diesem "früher war alles besser" nicht so furchtbar viel anfangen.

Früher hat man anders gegessen. Ich kann mich noch sehr gut an die deftigen Speisen in meiner Kindheit erinnern.
Es war vielleicht nicht besser, ich empfand den Geschmack der Speisen aber abwechslungsreicher.
Bei Rohwurst konnte man deutlich zwischen Salami, Cervelatwurst oder Sommerwurst unterscheiden. Heutzutage verwenden selbst Metzger die noch selbst schlachten fertige Gewürzmischungen.

Das gleiche bei Käse: Käse, den man in Holland kauft schmeckt völlig anders als das, was bei uns als holländischer Käse angeboten wird.

Es ist gut, dass es "heute" mehr Vielfalt gibt. trotzdem vermisse ich den Geschmack, wie ich ihn einmal kannte.

Autor:  Michi [ 11.09.2008, 11:28 ]
Betreff des Beitrags: 

ilse_12 hat geschrieben:
Und was dazu? Natürlich ein leckeres, kühles Blondes (Kölsch)!!!!

Liebe Grüße
Gudrun


ich hätte dann gerne ein Flensburger. :-)

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