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Eine kleine Spargelchronik https://www.michis-backforum.de:443/viewtopic.php?f=28&t=23232 |
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Autor: | Heimi [ 02.05.2011, 09:29 ] |
Betreff des Beitrags: | Eine kleine Spargelchronik |
========== REZKONV-Rezept - RezkonvSuite v1.4 Titel: Eine kleine Spargelchronik Kategorien: Tipp, Warenkunde Menge: 1 Angabe ============================ QUELLE ============================ -- Erfasst *RK* 02.05.2011 von -- Christa Gabler Spargel zählt zu den ältesten Kulturpflanzen, die der Mensch als
Nahrungs- und Genussmittel schätzt. Eines der frühesten Zeugnisse liefert uns die Stufenpyramide von Sakkara, die Grabstätte eines Königs der fünften Dynastie (2750-2625 v Chr.) Auf einem kunstreich gearbeiteten Relief von Opfergaben fand man Spargel in Bündeln, dreifach verschnürt und damit den Beweis, dass schon in jener grauen Vorzeit in den hochkultivierten Gartenanlagen des alten Ägypen Spargel als begehrter Leckerbissen für die Tafel der Könige und Reichen des Landes gezüchtet wurde. Im klassischen Altertum wird zuerst der wildwachsende Spargel von den griechischen und später den römischen Feinschmeckern geschätzt und in Schriften aus dieser Zeit erwähnt. An feuchten, sandigen Flußufern, begünstigt durch das subtropische Mittelmeerklima, trieb er wild wachsend seine saftigen Sprossen, die eifrig gesammelt wurden und als begehrte Delikatesse die Tafeln der Begüterten bereicherten. Findige, griechische Gärter kultivierten diesen wilden Spargel, angeregt durch die aus Ägypten stammenden Überlieferungen, und gaben ihn den Namen Asparagus, was so viel heißt wie "der nicht gesäte". Schon damals wusste man ihn durch Wurzelstecklinge anzupflanzen und zu vermehren. Von den Griechen übernahmen die Römer die Spargelzucht. Aus dem dritten Jahrhundert erzählt die Chronik aus Ravenna, der alten Kaiserstadt Oberitaliens, dass die Spargelbauern dieser Gegend große Erfolge hatten. Nur 3 Stangen reichten für ein volles Pfund. Plinius rühmt den Spargel große Heilkraft nach und empfiehlt besonders den Wildspargel als wirksame Arznei. Die Römer brachten den Spargelanbau nach Gallien und später auch nach Germanien. Eigenartigerweise wird uns aber von diesen ersten Anbauversuchen nichts überliefert. Erst im 10. Jahrhundert berichten uns Schriften der Mönche von seiner Existenz in Mitteleuropa. Immer aber blieb es bei Anbauversuchen und nur als Rarität fand man den Spargel in seltenen Fällen auf der Festafel reicher Fürsten. 600 Jahre dauerte es, bis sich der Spargel als Delikatesse allmählich durchsetzen konnte. Dann allerdings treffen wir ihn schon in verschiedneen Gebieten, insbesondere dort, wo sich Klima und Bodenverhältnisse besonders eigenen. In Deutschland war Spargel bis in die romanische Zeit hinein lediglich als Heilfplanze ein Begriff. Gewiss, man kannte damals keine chemischen Untersuchungsmethoden. Und doch hatte man herausgefunden, dass der Saprgel als Geschenk der Natur mit Stoffn versehen war, die den Menschen halfen, die im Winter angesammelten Schlacken aus dem Körper zu vertreiben. Sein GEnuss galt als ausgesprochene Frühjahrskur. Seine heilende Kräfte bewahrt der Spargel heute noch. So schreibt man ihm eine gute Wirkung auf die Nieren zu. Ebenso soll er bei Zuckerkrankheit von günstigem Einfluss sein. Häufige Fragen zum Thema Spargel Spargel wird immer beliebter und auch unerfahrene wagen sich daran, Spargel anzubauen oder zuzubereiten. Doch da gibt es immer wieder Fragen, die sich um die Spargelkultur ranken. Wir versuchen, hier ein paar Antworten und Informationen zu geben. Warum endet die Spargelsaison am 24. Juni? Die Spargelsaison endet am Johannistag (24. Juni), damit der Spargel noch ausreichend Zeit hat, durchzuwachsen und einen grünen Busch zu bilden. Vom 24. Juni bis zum ersten Frost sind es mindestens 100 Tage. Diese Zeit braucht der Spargel, um genügend Kraft für das nächste Jahr zu sammeln. Kann ich Spargel einfrieren? Spargel kann problemlos eingefroren werden. Schälen Sie und frieren Sie ihn in Tüten verpackt portionsweise ein. Der Spargel darf auf keinen Fall gekocht oder blanchiert werden, da er dann seinen Geschmack verliert. Den gefrorenen Spargel nicht auftauen lassen, sondern den gefrorenen Block ins kochende Wasser geben. Wenn es dann wieder kocht, benötigt der Spargel je nach Dicke 8-12 Minuten, bis er gar ist. Grünspargel kann genauso wie Bleichspargel eingefroren werden. Sie sollen den Spargel spätestens nach 6 Monaten konsumieren. Muss ich Grünspargel schälen? Nein, Grünspargel muss nicht geschält werden. Lediglich bei dicken Stangen schält man das untere Drittel, dass von der Farbe deutlich heller ist. Was ist der Unterschied zwischen grünen und weißem Spargel? Einfach ausgedrückt: weißer Spargel wächst unter der Erde und wird gestochen, sobald sein "Kopf" das Licht erblickt, Grünspargel wird dagegen nicht angehäufelt und wächst bereits in der Sonne. Dadurch bildet der grüne Spargel die Stoffe, die er zur Photosynthese benötigt - und das macht ihn grün. Theoretisch können Sie aus Bleichspargel Grünspargel machen, indem Sie keine Spargeldämme anhäufen. Jedoch gibt es inzwischen auch spezielle Grünspargel und Bleichspargel- Sorten, die speziell für den Grün- bzw. Bleichspargelanbau gezüchtet wurden. Warum hat der Spargel manchmal blaue oder violette Köpfe? Blaue Köpfe bildet der Spargel immer dann, wenn er schon ein paar Stunden Sonne gesehen hat. Im Gegensatz zum Grünspargel entwickeln die weißen Spargelsorten zunächst blaue Köpfe. Würde man sie weiter wachsen lassen, würden auch sie grün werden. Blaue Köpfe schmecken genauso gut wie weiße Köpfe. Sie werden in den Geschäften meist etwas günstiger verkauft, da der Spargel optisch nicht mehr rein weiß ist, die Qualität ist aber die gleiche. Spargel, der komplett violett ist, entstammt einer besonderen Züchtung. Kann ich Spargel auch roh essen? Ja, Spargel ist nicht giftig und schmeckt roh sogar besonders lecker. Allerdings empfiehlt es sich, nur die dünnen, zarten Stangen roh zu essen. Essen Sie nur das obere Drittel der dünnen Stangen, muss der Spargel nicht einmal geschält werden. Die dünnen Spargelspitzen eigenen sich besonders gut für Schinkenröllchen, Spargel-Lasagne oder Salate. Zucker oder Salz ins Kochwasser geben? Manchen schwören auf Zucker und Salz, andere garen ihren Spargel mit einem Schuss Zitrone. Aber was schmeckt nun am besten? Zucker gibt man dann ins Kochwasser, wenn man befürchten muss, dass der Spargel bitte schmeckt - das war früher häufiger der Fall, der frische, deutsche Spargel enthält aber inzwischen kaum noch Bitterstoffe, so dass Zucker im Kochwasser nicht mehr nötig ist. Es reicht, das Kochwasser zu salzen. Unser Tipp: Geben Sie statt Salz eine Prise Fondor ins Kochwasser! Wie kann ich Spargel aufbewaren? Wenn der Spargel schon geschält ist, dann verzehren Sie ihn möglichst am gleichen Tag, spätestens jedoch am nächsten Tag. Ungeschälter Spargel kann bei richtiger Lagerung 4-6 Tage aufbewahrt werden. Sowohl geschälter als auch ungeschälter Spargel sollte aus Papier oder Folie genommen werden. Schlagen Sie ihn in ein feuchtes Küchentuch ein und legen Sie ihn in das Gemüsefachs ihres Kühlschrank. Vermeiden Sie, Spargel mit Obst oder stark riechenden Obst oder Gemüse aufzubewahren, da er sonst den fremden Geschmack annimmt. Ist Spargel gesund? Spargel ist ideal, um abzunehmen sofern man sich bei Soße und Butter zurückhält. Spargel selbst hat kaum Kalorien, da er zu 95% aus Wasser besteht. 100 g gekochter Spargel hat nur 13 kcal (52 kJ). Er enthält: 95g Wasser, 1,7g Eiweiß, 0,1g Fett, 1,5g Kohlenhydrate, außerdem Kalium, Phosphor, Calcium, Natrium und die Vitamine A, B1, B2, C und Niacin. Was heißt eigentlich "Asparagus"? Asparagus kommt aus dem Griechischen und bedeutet soviel wie "der nicht gesäte". Diesen Namen bekam der Spargel, weil er damals über Wurzelstecklinge vermehrt wurde. Auch heute legt man Spargelanlagen an, indem man die Spargelpflanzen als einjährige Pflanzen setzt. Der Vermehrungsbetrieb indes vermehrt den Spargel über Samen, die aus den roten Beeren gewonnen werden, die der Spargel nach dem 24. Juni durch das Durchwachsen lassen austreibt. ===== |
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