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| Autor: | Michi [ 18.10.2005, 07:43 ] |
Weihnachtskaktus ohne Stacheln Ein wahres Blühwunder ist der Weihnachtskaktus (Schlumbergera; früher Epiphyllum oder Zygocaktus). Seine roten, weißen, orangenen, lachsfarbenen oder rosa Blüten erfreuen uns in der Vorweihnachtszeit. Seine Heimat liegt in Mittelamerika, wo er als Epipyht (Aufsitzerpflanze) auf Bäumen lebt. Im Gegensatz zu den echten Kakteen, mit denen er nur den Namen gemeinsam hat, benötigt der Weihnachtskaktus einen halbschattigen Standort. Keinesfalls darf er der direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt sein, weil dann die Sprossglieder schnell vergilben. Während der Blütezeit wird er mit kalkarmem Wasser gegossen und alle zwei Wochen mit einem handelsüblichen Blumendünger gedüngt. Nach der Blütezeit muss der Weihnachtskaktus eine Ruhephase haben, in der er bis Mitte März in ein helles, aber kühles Zimmer (ca. 15 Grad Celsius) gestellt wird. Nun gießt man nur sehr wenig, gedüngt wird gar nicht. Bis Mitte Mai kann man die Pflanze wieder in einen warmen Raum stellen, den Sommer verbringt sie an einem schattigen Plätzchen im Garten. Damit auch im nächsten Jahr wieder reichlich Blüten zur Weihnachtszeit erscheinen, muss man die Pflanze ab September in einen kühlen Raum mit ca. zehn Grad Celsius stellen, denn nur bei diesen Temperaturen setzt sie Knospen an. Nach reichlichem Knospenansatz holt man den Weihnachtskaktus im November/Dezember wieder ins warme Zimmer. Damit er die Knospen nicht abstößt, stellt man ihn so zum Licht, wie er auch im kühlen Raum gestanden hat. Bei richtiger Behandlung blüht der Weihnachtskaktus Jahr für Jahr. Im übrigen lässt er sich im Frühjahr und Sommer leicht selbst vermehren. Man schneidet oder bricht ausgewachsene Triebe von der Pflanze ab und steckt sie in Kakteenerde. Nach einigen Wochen beginnt die Bewurzelung und man behandelt die jungen Pflanzen wie oben beschrieben - ein preiswertes und schönes Weihnachtsgeschenk. Häufig wird der Weihnachts- mit dem Osterkaktus (Hatiora; früher Rhipsalidopsis) verwechselt. Nicht nur unterschiedliche Blütezeit, auch unterschiedliches Aussehen helfen uns, die beiden Pflanzen auseinander zu halten. Während die Sprossglieder des Weihnachtskaktus am Rand stark gezähnt sind und die Blüten länglich-asymmetrisch sind, hat der Osterkaktus am Rand abgerundete Sprossglieder und ganz gleichmäßig aufgebaute Einzelblüten. Quelle: ARD |
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