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Autor: | Michi [ 14.11.2005, 09:51 ] |
Lebensmittelmotten Zitat: Lebensmittelmotten sind kleine Falter oder Schmetterlinge, die feuchtwarme, dunkle Räume mögen. Sie werden in die Küche meistens über Nahrungsmittel wie Mehl, Nüsse, Getreide, Schokolade oder Gewürze eingeschleppt, in denen sie ihre Eier abgelegt haben. Die Lebensmittelindustrie kann sich nur schwer vor ihnen schützen, weil bei der Behandlung der Lebensmittel keine Insektizide mehr eingesetzt werden dürfen.
Motten selbst übertragen keine Krankheiten. Allerdings verkoten sie als Raupe die Nahrung und können eventuell Milben und Pilze mit sich tragen, die bei Menschen zu allergischen Reaktionen oder Magen- und Darmerkrankungen führen können. In Deutschland ist die Dörrobst- und die Mehlmotte am häufigsten verbreitet. Lebensmittelmotten fliegen z. B. durch offene Fenster in die Wohnung, oder Sie bringen die Schädlinge durch bereits befallene Lebensmittel mit nach Hause. Bewahren Sie Nahrungsmittel, wie Mehl und Brot, am besten in luftdicht verschlossenen Behältern (Schraubgläser oder Tubberware) auf. So entziehen Sie den Motten die Nahrungsgrundlage, sie können sich nicht verbreiten. Dörrobstmotte: Falter ca. 7 - 10 mm lang, kupferrote Flügel, legt etwa 500 - 600 Eier in Nahrungsmitteln ab. Nach vier Tagen schlüpfen die Larven. Die kleinen Raupen werden bis zu 16 mm lang und haben eine grünliche Farbe. Sie fressen vorzugsweise getrocknetes Obst wie Rosinen, Feigen, Müsli oder Kekse und überziehen die Lebensmittel mit einem Gespinst. Mehlmotte: Falter ca. 10 - 14 mm lang, helle, graue Flügel, legt etwa 200 Eier ab, Larven ca. 2 bis 20 mm lang, Farbe: weiß, rosa oder grünlich. Sie leben vor allem von Mehl, Reis, Mais und Teigwaren, aber auch von Nüssen, Mandeln oder Schokolade, sie treten vorzugsweise in den Monaten Januar - März auf, wenn die nicht verbrauchten Weihnachtslebensmittel in Schränken lagern. Bekämpfung: Bei Mottenbefall zunächst die befallenen Lebensmittel wegwerfen. Neu auf dem Markt und sehr wirksam ist die biologische Bekämpfung von Lebensmittelmotten mit Schlupfwespen. Zunächst die befallenen Lebensmittel entfernen. Danach die stecknadelkopfkleinen Tiere, die auf einer visitenkartengroßen Pappe liegen, an die Stellen legen, wo Sie den Befall bemerkt haben. Die Schlupfwespen krabbeln nach ca. sieben Tage von der Pappe und suchen sich anschließend die Mottenlarven und -eier, die sie dann fressen. Sind alle Motteneier und Larven verspeist, sterben die unauffälligen Schlupfwespen, und der Mottenbefall ist damit bekämpft. Laut Jürgen Sommer kann man die Schlupfwespen auch zur Vorsorge gegen einen Mottenbefall auslegen, also alle drei Monate ca. 2 - 3 Pappschachteln im Vorratsschrank aufstellen. Die „Schlupfwespenfalle“ erhalten Sie bei Schädlingsbekämpfern, auf Wunsch schickt er sie auch per Post zu. Der Preis: ca. 5,80 Euro pro Falle. Pro Küche sind ca. zwei Schlupfwespenpappen notwendig. Außerdem wurde eine giftfreie „Pheromon-Falle“ (ca. 6 Euro) entwickelt. Dabei wird ein mit Klebstoff bestrichener Pappdeckel in befallenen Küchenschränken aufgestellt. In dem Klebstoff ist der weibliche Sexuallockstoff Pheromon eingearbeitet, auf den die männlichen Motten reagieren, deshalb gegen den Pappdeckel fliegen, daran festkleben und sterben. Auf diese Weise können sich die Motten im Schrank nicht mehr vermehren. Für den selben Preis gibt es auch so genannte „Entwicklungshemmer“ als Spray. Sie verhindern, dass sich die Motten verpuppen. Allerdings wird damit nicht die Ursache bekämpft, denn die Motten legen ihre Larven meist in schwer zugängliche Ecken. Am besten ist laut Jürgen Sommer die Bekämpfung von Lebensmittelmotten mit Schlupfwespen. Mit der Schlupfwespenfalle werden alle Tiere sofort gefangen, denn die Schlupfwespen kriechen sogar an unzugängliche Stellen wie hinter Hängeschränke und fressen die Lebensmittelmotten auf. Mit einer Schlupfwespenfalle können Sie sich auch bei starkem Befall eine kostenintensive Schädlingsbekämpfung vom Profi sparen. Schlupfwespenfallen gibt es beispielsweise bei der Firma Sommer. Ein Päckchen kostet über den Postversand rund 6 Euro. Außerdem lassen sich die Schlupfwespenfallen auch prima zur Vorbeugung einsetzen. Also, wenn Sie z. B. zu Hause offene Großverpackungen wie Hundefutter lagern. Für eine Küche brauchen Sie ca. vier Fallen, die alle drei Monate ausgewechselt werden sollten. Quelle: hr |
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