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Für die Halloweenparty
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Autor:  Heimi [ 16.09.2005, 06:24 ]

========== REZKONV-Rezept - RezkonvSuite v0.98

Titel: Halloween - die Geschichte
Kategorien: Info, Halloween
Menge: 1 Info

============================== QUELLE ==============================
-- Erfasst *RK* 10.08.2005 von
-- Mark Peters

In der Nacht vom 31. Oktober zum 1. November verabschiedeten die
keltischen Priester den Sommer (Jahreszeit der Götter und des
Lebens) und feierten die Ankunft des Todenfürsten Samhain
(ausgesprochen: Sa huin, Bedeutung: Sommer-Ende), der den Winter
regierte. Man glaubte, dass die Toten sich an diesem Tag einen
Körper eines Lebendigen suchten, um in ihn für das kommende Jahr zu
leben. Daher wurden Opfer gebracht, damit sie nicht den eigenen
Körper aussuchten. An diesem Tag, das gleichzeitig auch den
Jahreswechsel des keltischen Kalenders darstellte, wurde groß
gefeiert und auch den Göttern Opfern gebracht, um sie für das
kommende Jahr möglichst gnädig einzustimmen.

Das einfache Volk musste bis dato die landwirtschaftlichen Arbeiten
abgeschlossen haben und so hatte man nun wieder Zeit für Familie,
Bräuche und Zeremonien. So saß man beispielsweise um einen Feuer und
legte zum einen zwei Stück Brot (Barmbrack). Verbrannten beide,
versprach das eine gute Ernte, sprang eines jedoch wieder heraus,
bedeutete dieses, dass eines der Ehepartner im kommenden Jahr untreu
sein würden. Zum anderen backte man Brot mit einem Ring drin. Jedes
Mitglied der Familie aß ein Stück. Fand er den Ring, bestand ihm
eine Ehe bevor. Geheiratet wurde natürlich zu Beltane, dem Beginn
des Sommers, da man sich dann mehr Fruchtbarkeit versprach. Die
Kelten sprachen Getreidekörner die Fähigkeit zu, über die Zukunft
bescheid zu wissen.

Die Bevölkerung verkleideten sich als Tote oder Geister, um die
Verwandten zum einen einladend zu begrüßen, zum anderen um die Toten,
die nach Lebendigen suchten zu täuschen und diese sie nicht als
solche erkennen und vorbeiziehen.

Man glaubte, dass am Tag des Jahreswechsel die Wand zwischen der
Welt der Lebenden und Toten besonders dünn wären und diese die
Erlaubnis hätten, zu ihren früheren Orten ihres Lebens
zurückzukehren. Um die Ahnen zu ehren, wurden Speisen und Getränke
bereitgestellt und man ging früh zu Bett, um die Stube den Besuchern
zu überlassen. Die übrigen Toten wollte man besänftigen, um sie von
Schädigungen ihres Hauses und Feld abzuhalten.

Als das Christentum die Menschen erreichten, hielten die Kelten an
ihre alten Bräuche fest und jede noch so große Drohung konnte sie
nicht davon abbringen. Um jedoch die Christianisierung voran zu
treiben veranlasste Papst Gregor IV im Jahre 837, dass am 1.
November Allerheiligen und am darauf folgenden Tag Allerseelen
zelebriert wurde. So musste man den alten Brauch nicht ablegen und
konnte behaupten, man hätte den heidnischen Brauch erfolgreich
bekämpft. Im keltischen Raum wurde der heidnische Sinn des Brauches
jedoch nicht vergessen. Erst im 16. Jahrhundert führte dort die
protestantische Kirche eine christliche Feier mit Namen All Hallowed
Evening (Vorabend zum Allerheiligen) ein.

Heute hat Halloween nichts mehr mit Christentum zu tun und man
kehrte zu den heidnischen Bräuchen zurück. Die Kinder ziehen
verkleidet durch die Straßen und klingen an den Häusern, um nach
Süßigkeiten zu bitten. Sie sprechen dabei den typische Spruch:
"Trick or Treats" (Streich oder Süßes) und erhalten dann von den
Erwachsenen verschiedene Süßigkeiten.

Dieser Süßigkeitenbrauch stammt wiederum aus dem Christentum. Im 9.
Jahrhundert n. Chr. wanderten junge Christen am 2. November
(Allerseelen), von Tür zu Tür und erbettelten so genannte
Seelenkuchen. Im Gegenzug für diese Gabe beteten sie für ihre
Spender und ihre Verstorbenen. Erhielten sie keine Gaben (Treats),
verhängten sie über das Haus einen Fluch (Trick).

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