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Lexikon der Pflegeprodukte
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Autor:  Michi [ 03.06.2008, 09:44 ]

Aloe-vera-Gele

Einer der Hauptwirkstoffe ist das Acemannan, ein langkettiges Polysaccharid. Diese Substanz aktiviert in In-Vitro-Experimenten das Immunsystem, schützt die Zellmembranen und ist antibakteriell, antiviral und antimykotisch wirksam. Diese Substanz, die in der Zahnmedizin auch als Gebisskleber genutzt wird, kann jedoch nur über den Magen-Darm-Trakt in den Körper aufgenommen werden, wenn als natürlicher Bestandteil das reine Blattmark verwendet wird.

Daneben enthält die Aloe vera Mineralstoffe (Calcium, Magnesium, Zink, Selen u. a.), Vitamine, Aminosäuren und sekundäre Pflanzenstoffe (Flavonoide). Insgesamt sind derzeit ca. 300 verschiedene Inhaltsstoffe bekannt.

Nachfolgend sind die Anwendungsgebiete genannt, die derzeit für Aloe-vera-Gele beansprucht werden. Wissenschaftliche Untersuchungen zur Wirksamkeit für diese Gebiete wurden jedoch nur in den seltensten Fällen angestellt. Im Gegensatz dazu gibt es hunderte von empirischen Erfahrungsberichten aus der Anwendung als innerliches und äußerliches Hausmittel.

* Äußerliche Anwendung: bei Abszessen, Akne, Fußpilz, Neurodermitis, Herpes, schlecht heilende Wunden, Prellungen (Blaue Flecken), Ekzemen, Schuppen, Haarausfall. Zur Linderung von kleinen Verbrennungen (z. B. Sonnenbrand) oder Neurodermitisbeschwerden dient Aloe vera als Hausmittel. Dazu können einige Zentimeter eines Blattes abgeschnitten, die Kanten entfernt und das Blatt quer geteilt werden. Das Gel kann dann direkt auf die Haut aufgetragen oder wenn eine längere Einwirkung erwünscht ist kann das Blatt dort mit einem Verband festgewickelt werden. Die Wirksamkeit von Aloe vera Linné bei äußerer (und innerer) Anwendung wird derzeit kontrovers diskutiert.
* Schock: Tierexperimentelle Daten zeigen, dass ein polymeres Kohlenhydrat aus dem schleimigen Pflanzensaft bei dem durch starken Blutverlust bedingten Schock kreislaufstabilisierend und durch den Zeitgewinn sogar lebensrettend wirken könnte.
* Immunmodulatorische Wirksamkeit: Zur Stärkung des Immunsystems bei Erkältung, aber auch bei AIDS und Krebs, werden Aloe-vera-Gele beworben. Im Gegensatz zu ihrer nachgewiesenen immunmodulatorischen in-vitro-Wirkung, konnte in klinischen Studien ihre Unwirksamkeit bei Menschen mit AIDS oder verschiedenen Krebsformen gezeigt werden.
* Weiteres: Arthritis, Gicht, Ischias, Fibromyalgie, an der allein in Deutschland ca. 1 Mio Menschen leiden, Rheuma; Problemen des Magens, der Niere und der Bauchspeicheldrüse; Arteriosklerose und Angina Pectoris. Wirksamkeitsnachweise naturwissenschaftlichen Charakters für diese Anwendungsgebiete sind nicht bekannt.
* Zahnmedizin: Aloe-vera-haltige Zahncreme soll der Parodontitis entgegenwirken.

Nachstehend ist ein Herstellungsverfahren beschrieben: Wichtige Voraussetzung zur Nutzung des Gels war, dass der texanische Apotheker Bill C. Coates ein Verfahren zum Schälen der Blätter und zur Konservierung des Blattgels entwickelte. In einer Filettiermaschine wird noch heute das Blattmark schonend von der Blattrinde getrennt, so dass die abführenden Anthracenderivate an der Innenseite der Blattrinde das Gel nicht kontaminieren. Zur Stabilisierung werden in diesem Fall die Vitamine C und E nach einem patentierten Verfahren zugegeben und das Gel in Edelstahltanks stabilisiert. Unter bestimmten Niedrigtemperaturen kommt es zu einer chemischen Reaktion, welche die Erhaltung der hitzeempfindlichen Wirkstoffe ermöglicht.

Nebenwirkungen
Es können Wechselwirkungen mit hydrocortisonhaltigen Cremes auftreten. Bei gleichzeitiger Anwendung von Diabetesmedikamenten kann der Blutdruck abfallen. Die innerliche Anwendung kann nephrotoxisch wirken (Nierenversagen)

Quelle: Wikipedia

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