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die Hauskatze
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Autor:  Michi [ 17.08.2007, 09:56 ]

Erziehung von Katzen

Dass man eine Katze schlecht dressieren bzw. sie schlecht für etwas einspannen kann, gibt einem (ursprünglich sorbischen) Sprichwort den Sinn: Wer mit der Katze geeggt hat, weiß, wie sie zieht. Angewandt wird es auf Drückeberger, mit denen man nach schlechten Erfahrungen nicht mehr zusammenarbeiten will.

Katzen lassen sich aber, entgegen landläufiger Meinung dressieren, wenn auch nicht so einfach wie Hunde. Einfache Kommandos, wie „Sitz“, „Platz“ und „Komm“ können antrainiert werden. Da sich der Erfolg oft erst nach Tagen einstellt, ist Geduld die wichtigste Voraussetzung für eine erfolgreiche Erziehung. Dabei kann man nur mit Konsequenz sein Ziel erreichen. Je früher die Erziehungsversuche beginnen, desto größer der Erfolg. Wichtig ist auch die Bereitschaft, viel mit der Katze zu spielen, was meist eine gegenseitige engere Bindung zum Haustier zur Folge hat.

Da Katzen besonders gut auf Stimmen reagieren, sind diese ein gutes Mittel zur Erziehung. Ein lautes, deutliches und energisch gesprochenes „Nein“, das nicht mit dem Namen gekoppelt werden sollte, wird die Katze auf Dauer davon abhalten, etwas Verbotenes zu tun. Nützt das kategorische „Nein“ in hartnäckigen Fällen nichts, kann man die Wirkung der Stimme noch mit einem nicht zu lauten Händeklatschen verstärken.

Katzenspielzeug
Diese junge Katze übt das Anspringen ihrer Beute an einer pendelnden Mausattrappe
Diese junge Katze übt das Anspringen ihrer Beute an einer pendelnden Mausattrappe

Jede Katze besitzt angeborene Jagdinstinkte. Das in der freien Natur lebensnotwendige effiziente Jagdverhalten ist allerdings nur teilweise instinktiv vorhanden, teilweise muss es erlernt werden. Dazu dient bei jungen Hauskatze der Spieltrieb. Das Spielen mit verschiedenen Gegenständen dient dabei in der Heimtierhaltung dem erlernen und trainieren dieser Jagdfähigkeiten. Das spielen von Katzen dient aber auch dem Abbau von „Jagdstress“ und der Befriedigung des Jagdinstinktes.

Besonders junge Katzen sind bekannt für ihr Spielen mit Wollknäueln. Manche können einem Stück Faden oder Seil nicht widerstehen. Dies wird oft in Cartoons und Fotografien, die Kätzchen zeigen, dargestellt. Diese Eigenart rührt wahrscheinlich von ihrem Jagdinstinkt her. Andererseits wird der Faden oft durch einen roten Punktlaser ersetzt, da Katzen, wenn sie sich in Fäden verheddern, ihren Bauch einschnüren oder Verletzungen verursachen können und im Extremfall sogar sterben.

Kastration

Im Allgemeinen werden sowohl Männchen als auch Weibchen kastriert. Durch die Kastration, besonders wenn sie noch vor der Geschlechtsreife erfolgt, wird beim Männchen der Markierungsdrang fast ganz unterbunden. Junge Kater haben nicht mehr das Bedürfnis, sich aus dem Revier der Mutter zu entfernen und neigen weniger zum Herumstreunen. Außerdem zeigen sie sich anderen Männchen gegenüber weniger aggressiv. Bei den Weibchen wird verhindert, dass sie rollig werden. Eine gesunde Katze kann zwei- bis dreimal pro Jahr werfen (frei lebende Katzen meist nur einmal) und ein Wurf besteht im Durchschnitt aus zwei bis drei Kätzchen, seltener aber auch bis fünf oder mehr. Da oftmals zwei Geschwister als Kätzchen zu einem Halter vermittelt werden, ist es wichtig zu wissen, dass sich eine Katze auch von ihrem Bruder (oder anderen männlichen Verwandten) decken lässt. Die Kastration einer Katze sollte vorgenommen werden, sobald Anzeichen der ersten Rolligkeit festgestellt werden (zwischen dem 6. und 9. Lebensmonat, in seltenen Fällen schon früher). Bei Weibchen gestaltet sich der Eingriff komplizierter als beim Männchen, da die Eierstöcke aus der Bauchhöhle entfernt werden müssen. Nach weit verbreiteter Ansicht stellt die Kastration der frei lebenden Katzen eine wichtige Grundlage für den Tierschutz und besonders den Katzenschutz dar, weil nur so unnötiges Leid durch eine große Anzahl unversorgter Katzen verhindert werden könne. Eine Alternative zur Kastration stellt die Sterilisation dar, bei der nur die Samen-, bzw. Eileiter durchtrennt werden. Dieser Eingriff hat keinen Einfluss auf das Wesen des Tieres, verhindert aber ungewollte Fortpflanzung.

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