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Kopfläusebefall in Schulen und Kindergärten
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Autor:  Michi [ 14.11.2006, 15:19 ]

Die Hautparasiten lieben dicht behaarte Körperstellen. Läuse sind Parasiten der Haut, die sich gerne in dicht behaarten Bereichen aufhalten. Sie sind Blutsauger. In Abständen von zwei bis drei Stunden nehmen sie eine "Mahlzeit" zu sich. Die weiblichen Läusen legen Eier ab, die in Kapseln an die Haare angeklebt werden. Man nennt sie Nissen. Je nach Ort werden drei verschiedene Arten von Läusen unterschieden: Kopfläuse, Filzläuse und Kleiderläuse.

Der Befall von Läusen ist eine nach dem Infektionsschutzgesetz meldepflichtige Erkrankung. Nähere Informationen zu den gesetzlichen Bestimmungen finden Sie hier


Der Biß der Kopflaus ist schmerzlos, juckt aber stark. Kopfläuse kleben ihre Eier an den Haaren an. Kopfläuse sind nur etwas zwei bis drei Millimeter lang. Am liebsten leben sie im dichten Haarbewuchs an der Kopfrückseite oder hinter den Ohren. Kopfläuse können die Farbe des Haares annehmen. Deshalb sind sie zuerst schwer zu erkennen. Ihre Lebensspanne (vom Ei bis zur geschlechtsreifen Laus) beträgt durchschnittlich 30 Tage. Sie ist abhängig von der Temperatur und der Luftfeuchtigkeit in der Umgebung und kann sich unter optimalen Bedingungen auf bis zu 18 Tage verkürzen. Kurz nach der Befruchtung legt eine weibliche Kopflaus ungefähr 50 bis 150 Eier. Die Eier sind weiß bis durchsichtig. Sie werden in den Nissen in Kopfhautnähe an den Haaren befestigt. Dazu wird eine Kitsubstanz produziert, die sehr haltbar ist. Der Biß einer Kopflaus ist schmerzlos. Die an der Bißstelle entstehenden Papeln jucken jedoch stark. Oft kommt es zu ekzemartigen Hauterscheinungen, die sich durch Kratzen noch verstärken. Dann kann ein zusätzlicher bakterieller Befall zu Lymphknotenschwellungen führen.

Nicht mangelnde Hygiene ist verantwortlich - Läuse werden durch Berührung und Nähe übertragen. Im Gegensatz zu der früher vorherrschenden Meinung, hat die Übertragung von Läusen wenig mit den hygienischen Verhältnissen zu tun. Läuse können nicht springen, dafür sind sie sehr schnelle Läufer. Sie gelangen von einem Menschen zum anderen, wenn sich z. B. die Kopfhaare berühren. Auch ausgeliehene Mützen, Hüte und Schals können Läuse "mitbringen". Ein ausgefallenes Haar, das mit Nissen behaftet ist, überträgt Läuse ebenso, wie ein geliehener Kamm. Gerade Kopfläuse sind heute durch das ausleihen von Kleidungsstücken wieder weiter verbreitet. An Garderoben hängen Kleidungsstücke eng beieinander. Da kann sich eine Kopflaus bequem von einem Kleidungsstück zum nächsten begeben. Deshalb sind in Schulen und Kindergärten oft große Gruppen befallen. Aber auch die Häufung in Familien beruht auf derselben Ursache.

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