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wirklich letzten Freitag der 13.
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Autor:  Guglhupf [ 20.06.2014, 10:34 ]

Hallo,

wie ihr vielleicht mitbekommen hattet, musste ich meinen Schimmel am Dienstag nach Pfingsten in die Klinik bringen.

Es war abgesprochen, dass Zähne gezogen werden sollten. Er hat eine unheilbare Zahnerkrankung. Das Ende vom Lied, ihm wurden 8 (alle)Schneidezähne oben und unten gezogen.

Er sollte bis Freitag, den 13. in der Klinik bleiben und durfte am Freitag abgeholt werden.

Morgens wurde er noch untersucht und musste dabei sediert werden, da er sich schon nicht mehr ins Maul schauen liess. Wir konnten ihn dann nachmittags abholen.

Es ging beim Verladen auch alles gut und dann sollte es losgehen. Da blockierten vom Pferdehänger die Bremsen und nichts ging mehr.

Also den Schimmel wieder ausgeladen und ein Monteur von der Klinik legte sich unter den Hänger, damit er die blockierten Bremsen lösen konnte.

Den Schimmel wieder eingeladen, was gar nicht so einfach war, da er keinen Bock mehr hatte. Es war nervig, aber endlich war er drinnen und los ging es.

Es waren vielleicht 200 m gefahren, da ging ein Rumsen durch den Hänger. Mein Mann sofort raus aus dem Auto und geschaut. Was war, der Schimmel war ausgerutscht und im Hänger gestürzt. Er lag da, mit ganz verdrehten Beinen und es war einfach nur furchtbar.

Die Kirstin ist zurück zur Klinik gelaufen und hat die Tierärzte geholt, damit ihm geholfen werden konnte. Wir die Gestänge aus dem Hänger raus, damit er aufstehen konnnte. Es sah aus, als wenn die Beine in Ordnung wären.

Auf der Kruppe (Hintern) hatte er aufgerissene Stellen, die Gott sei dank nicht genäht werden mussten.

Also wurde der Schimmel zurück in die Klinik gebracht und wurde untersucht. Am Samstag Morgen, sollten wir Bescheid bekommen, ob er nach Hause kann.

Samstag Morgen hat die Klinik angerufen, dass er keine große Verletzungen hatte und abgeholt werden kann.

Also wir wieder hin, mit einem anderem Hänger, von wegen der Psyche und den Schimmel nun endlich nach Hause zu holen.

Es war ein Drama, da er nicht in den Hänger wollte. Verstehen kann man es ja, aber er musste ja rein. Über einen Hengstdeckstand, wo er nicht ausweichen konnte, wurde er dann verladen.

Alle waren angespannt, ob jetzt alles gut geht. Es war ja keine kurze Strecke, sondern 80 Kilometer zu fahren und Autobahn war auch dabei.

Es ging alles gut und der Schimmel ist wieder zu Hause.

Jetzt muss ich morgens in den Stall und 2 Schubkarren voll mit Gras zupfen, da Schimmelchen ja vorne keine Zähne mehr hat.

Nach 4-6 Wochen, wenn die tiefen Wunden im Maul verheilt sind, dann sollen sie es angeblich checken und mit den Lippen längeres Gras auf der Koppel fassen können.

Es ist noch eine schwere Zeit, da jeden Tag die tiefen Wunden im Maul von den Futterresten gesäubert werden müssen. Das stinkt ganz erbärmlich und man ist kurz vorm kotzen.

Er lässt es sich einigermaßen gefallen, nur gerne macht er es nicht. Man muss es zu zweit machen, einer hält ihn am Halfter fest und zieht die Lippe zur Seite, der andere hat eine große Spritze und spült die Futterreste raus. Manchmal braucht man eine Pinzette, um die Grashalme zu entfernen.

Im Moment ist es ein Fulltimejob.

Hoffentlich checkt er es und kann dann auf der Koppel wieder grasen, sonst ist es kein lebenswertes Pferdeleben mehr.

Die hab ich geschrieben, damit ihr wisst, warum ich im Moment so wenig im Forum bin

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