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Betriebssystem- Ubuntu
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Autor:  Michi [ 21.01.2009, 12:17 ]

Ubuntu ist eine Linux-Distribution, die auf Debian basiert. Die Entwickler verfolgen mit Ubuntu das Ziel, ein einfach zu installierendes und leicht zu bedienendes Betriebssystem mit aufeinander abgestimmter Software zu schaffen. Dies soll unter anderem dadurch erreicht werden, dass für jede Aufgabe genau ein Programm zur Verfügung gestellt wird. Ubuntu wird vom Unternehmen Canonical Ltd. gesponsert, das vom südafrikanischen Unternehmer Mark Shuttleworth gegründet wurde. Nachdem im Oktober 2004 die erste Version erschienen war, wurde Ubuntu schnell bekannt und innerhalb von ein bis zwei Jahren zu einer der meist benutzten Linux-Distributionen. Neben Ubuntu selbst, welches GNOME als Desktopumgebung einsetzt, existieren verschiedene Abwandlungen. Zu den offiziellen Unterprojekten gehören Kubuntu mit KDE und Xubuntu mit Xfce als Desktopumgebung sowie Edubuntu, das besonders an die Bedürfnisse von Schulen und Kindern angepasst ist.

Derzeit ist Ubuntu in der Version 8.10 (Intrepid Ibex) verfügbar. Die aktuelle Version mit verlängerter Betreuung (LTS-Version, „LTS“ = Long Term Support, deutsch: langfristige Betreuung) ist die Vorgängerversion, Ubuntu 8.04 (Hardy Heron), die am 24. April 2008 veröffentlicht wurde.

Technische Merkmale

Ubuntu basiert technisch auf Debian, wobei das Paketformat (.deb) und diverse Strukturen übernommen wurden. Zu Beginn eines Entwicklungszyklus wird ein Teil der Pakete mit denen aus Debian unstable abgeglichen, insbesondere die des main-Bereichs werden aber vollständig alleine gepflegt. Hierdurch wird der Arbeitsaufwand für die Wartung der „unwichtigen“ Programme reduziert. Alle Änderungen und Verbesserungen an Debian-Paketen, die in Ubuntu vorgenommen werden, stehen dem Debian-Projekt als Patches zur Verfügung. Theoretisch ist es aufgrund der strengen Paketdefinitionen auch möglich, Programmpakete aus Debian direkt zu benutzen, in der Praxis gibt es hierbei jedoch insbesondere bei systemnahen Funktionen aufgrund diverser Detailunterschiede oftmals Probleme.

Nach der Standardinstallation von Ubuntu ist ein Administrator-Benutzerkonto ("Root-Account") zwar vorhanden, dieses ist aber – wie bei Mac OS X – durch ein ungültiges Kennwort deaktiviert. Es ist daher in der Standardkonfiguration nicht möglich, sich direkt als "root" anzumelden, wodurch das unbewusste Starten von Programmen mit Administratorrechten und eine möglicherweise dadurch verursachte Änderung am System verhindert wird. Das mit eingeschränkten Rechten ausgestattete Benutzerkonto kann vorübergehend vollständige Systemprivilegien erhalten, so dass der Benutzer z. B. neue Software im System installieren kann. Dabei wird das mit Administratorrechten zu startende Programm mit dem Befehl sudo aufgerufen, welcher das Benutzerpasswort abfragt und diesen Freigabe-Status kurzzeitig speichert.

Ubuntu verwendet als Arbeitsumgebung GNOME; die später hinzugekommenen Abwandlungen Kubuntu und Xubuntu verwenden KDE beziehungsweise Xfce. Die verschiedenen Abwandlungen unterscheiden sich lediglich durch die Vorauswahl der standardmäßig installierten Software-Pakete und können daher technisch als unterschiedliche Konfigurationen einer Distribution angesehen werden. Grundsätzlich entstammen sämtliche Programme, inklusive der Konfigurationsprogramme, der gleichen Arbeitsumgebung, wodurch die Bedienung konsistent gehalten wird. Die Programme anderer Umgebungen können jedoch problemlos nachinstalliert werden, ebenso weitere aus einem Fundus von circa 25.000 Paketen.

Ubuntu ist für die gängigen Rechnerarchitekturen i386 und AMD64/EM64T verfügbar. Die offizielle Unterstützung für PowerPC wurde mit Erscheinen der Version 7.04 eingestellt, da aktuelle Apple-Rechner seit 2006 mit Intel-Architektur ausgeliefert werden und das Anpassen der Distribution für die verbliebenen PowerPC-Nutzer nicht mehr als wirtschaftlich angesehen wird. Diese Aufgabe soll jedoch durch die Community weiter geleistet werden. Für die Sun-SPARC-Architektur gab es nur eine Server-Version, und diese auch nur bis einschließlich Version 7.10. Bei Versionen, die vor 2006 erschienen sind, sind Installations-CD und Live-CD getrennt, eine Installation über die Live-CD ist hier noch nicht möglich.

Version 6.06 LTS ermöglicht es erstmals, das System von der Live-CD (auch Desktop-CD genannt) aus zu installieren. Dadurch ist es möglich, während der Installation im Internet zu surfen, E-Mails zu lesen oder andere Aufgaben zu erledigen. Die spezielle Installations-CD (jetzt Alternate-CD genannt) wird nur noch benötigt, wenn besondere Anforderungen wie beispielsweise LVM-Einrichtung bei der Installation umgesetzt werden sollen oder das System wenig Arbeitsspeicher besitzt. Daneben gibt es eine DVD-Version, die sowohl einen Live-Modus wie auch eine direkte Installation beinhaltet.

Als minimale Systemanforderungen werden von Ubuntu selbst 256 MB Arbeitsspeicher genannt.[21] Auf der Festplatte wird ein freier Speicherplatz von 4 GB empfohlen, tatsächlich belegt werden 2,5 GB; bei Updates wird temporär rund 1 GB weiterer Platz benötigt. Als Prozessor reichen Modelle mit 500 MHz aus.

Aufteilung der Programmpakete
Ubuntu install and remove.ogg
Video abspielen
Video des Software-Verwaltungsprogramms (englisch)

Wie bei allen Debian-Derivaten sind die Programmpakete in mehrere Paketquellen aufgeteilt. Bei Ubuntu erfolgt die Zuordnung anhand zweier Kriterien. Zum einen wird danach unterschieden, ob es sich um freie Software handelt, zum anderen danach, ob das Programm zu einer der Varianten der Grundausstattung gehört oder ob es grundsätzlich optional ist. Die Paketquellen werden unterschiedlich intensiv durch das Ubuntu-Team betreut. Die Aufteilung der Programme nach Lizenzarten ist auch bei Debian bereits vorhanden (dort als main und non-free), die offizielle Einschränkung des Kundendiensts auf nur einen Teil der Pakete ist dagegen eine Besonderheit von Ubuntu.

Die Paketquelle main umfasst jene Pakete, die den Ubuntu-Lizenzanforderungen (Debian Free Software Guidelines) entsprechen und direkt durch das Ubuntu-Team unterstützt werden. Die Pakete dieser Quelle sind in einer der Ubuntu-Varianten Bestandteil der Standardinstallation und meist aufeinander abgestimmt. Für alle Pakete in diesem Bereich stellt das Ubuntu-Team kommerziellen Kundendienst und Sicherheits-Korrekturen zur Verfügung.

Zu dem Bereich restricted gehört Software, die von den Ubuntu-Entwicklern wegen ihrer Wichtigkeit unterstützt wird, die aber wegen fehlender geeigneter Lizenz nicht in main integriert werden kann. Es handelt sich insbesondere um Pakete für nur im Binärformat vorliegende Grafikkarten-Treiber. Die Unterstützung ist geringer als die für main, da die Entwickler keinen Zugriff auf den Quellcode haben.

Der Bereich universe umfasst ein breites Spektrum an Freier Software, die nicht direkt durch das Ubuntu-Team unterstützt wird. Die meisten dieser Pakete entstammen Debian unstable. Daneben gibt es ein gesondertes Team namens Masters of the Universe, das diese Pakete betreut, allerdings werden keine Sicherheits-Aktualisierungen garantiert.

Zu multiverse gehört optionale Software, die entweder nicht unter einer freien Lizenz steht oder aufgrund von Softwarepatenten nicht frei verteilt werden darf. Diese Programme werden nur eingeschränkt gepflegt. Sicherheitsupdates und Korrekturen sind – ähnlich wie bei restricted – durch den fehlenden Zugriff auf den Quellcode oft nicht möglich.

Im speziellen Bereich commercial befindet sich von Canonical zertifizierte Software kommerzieller Anbieter. Dazu können Software-Hersteller ihre Programme zertifizieren lassen, wenn diese kompatibel mit Ubuntu sind und sich vollständig entfernen lassen. Dabei kann neben Freier Software auch nicht freie Software zertifiziert werden. Proprietäre Anwendungen können jedoch nicht Teil der Kern-Distribution von Ubuntu werden. Momentan enthält dieses Verzeichnis unter anderem den Opera-Browser, den RealPlayer, die Anti-Viren-Software Panda DesktopSecure und den VMware-Server.

Was auch prima ist, man kann dort über Wine Windowsprogramme laufen lassen.
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