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Sauerteigbrote Info 1
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Autor:  Heimi [ 27.02.2012, 10:36 ]

========== REZKONV-Rezept - RezkonvSuite v1.4

Titel: Sauerteigbrote Info 1
Kategorien: Aufbau, Info, Sauerteig
Menge: 1 Info

============================ QUELLE ============================


Beim Backen mit Sauerteig stuetzt man sich von seiner Entdeckung bis
zum heutigen Tag auf die bewaehrte Traditionn, immer vommletzten
Teig eine kleine Menge zurueckzubehalten, um damit wieder eine neue
Teigfuehrung zu beginnen. Eine mehrstufige Sauerteigfuehrung bildet
auch heute noch die Grundlage fuer die Bereitung von Sauerteigbroten,
die vorwiegend aus Roggenmehl oder -schrot gebacken werden.
:Hefe:
:Ausser Sauerteig wurde zur Lockerung des Teiges auch Gaerschaum
(der bei der Herstellung alkoholischer Getraenke entstand) verwendet.
Durch die spaetere Entdeckung und Erforschung der Hefezellen kam es
im vergangenen Jahrhundert zur Erfindung der Baeckerhefe. Da die
Baeckerhefe vor allem fuer die Verarbeitung von Weizenmehl und
~schrot geeignet ist, entstanden viele neue Brotsorten, jedoch
meistens aus helleren Weizenmehlen. :Honig-Salz:
:Eine Herstellungsart, die schon bei den alten Persern und im
Mittelalter bekannt war, ist das Brotbacken mit Honig und Salz. Hier
entsteht durch Bienenhonig eine Spontangaerung, die bei jeder
Brotbereitung neu vorgenommen werden muss.
:Backferment:
:Ein fertiges Teiglockerungsmittel, das in den Dreissigerjahren
entwickelt wurde, ist das "Speziel-Backferment". Es ist ein
Konzentrat aus Getreidemehl, Honig, Salz und Erbsmehl. Dieses
trockene Granulat ist fuer alle Getreidearten geeignet und hat
besonders gute Gaerungseigenschaften. :Die Brotbackkunst hat manche
Wandlung erfahren. Schnelle Herstellungsvrefahren, chemische
Triebund Konservierungsmittel, haben viele Brote arm an Duft und
Aroma werden lassen. :Wir backen wieder selbst:
:Die Menschen haben wieder ein Bewusstsein fuer ein gutes,
schmackhaftes Brot entwickelt. Es duftet in vielen Haeusern nach
sebstgebackenem Brot, aber auch in Bauernhoefen und Doerfern sind
die alten Backoefen laengst wieder instandgesetzt, und dort wird
regelmaessig gebacken. Brotbacken ist eine kreative Taetigkeit, denn
jedesmal hat man ein anderes koestlich duftendes Kunstwerk in den
Haenden. Wie bei allen Kunstwerken kommt mit der Uebung auch die
Sicherheit, und das Brotbacken erfordert dann immer weniger Zeit und
Muehe.

Das Getreide:

:Eine dem Menschen gemaese Nahrung ist das Getreide. Es spielt bei
der Verhuetung und Heilung ernaehrungsbedingter
Zivilisationskrankheiten eine ganz entscheidende Rolle. Im
Getreidekorn sind Eiweiss, Fette, Kohlenhydrate, Mineralien,
Spurenelemente und Vitamine in einer fuer den menschlichen
Organismus idealen Komposition enthalten. Es bietet uns zur
Erhaltung der Gesundheit und Lebensqualitaet nahezu alles an.
:Das Korn wird von Frucht- und Samenschalen umschlossen. Diese
Randschichten bilden seine Huellen, erhalten die keimkraft und
bieten die Voraussetzung fuer eine lange Lagerfaehigkeit. Sie
enthalten Mineralstoffe und Spurenelemente, die unseem Koerper erst
die Verwendung der Staerke und des daraus entstehenden Zuckers
ermoeglichen. Unter der Samenschale liegen die Aleuronzellen. Sie
enthalten besonders wertvolle Fette, Eiweiss, Vitamine, Enzyme und
einen hohen Anteil an Mineralien. Diese Aleuronschicht ist eine
besonders wichtige Nahrung fuer den Menschen. In der Mitte des
Kornes liegt das Naergewebe, das sogenannte Endosperm. Es besteht
zum ueberwiegenden Teil aus Mehl, d.h. Staerke und stellt
gewichtsmaessig den groessten Anteil des Getreidekornes dar. Am
unteren Ende des Getreidekornes liegt der Keim mit seinem Keimblatt,
dem Schildchen. Er enthaelt hochwertige Fette, Eiweiss und Vitamine.
:Im Korn sind die Vitamine E, B1, B2, B6 und Niacin enthalten.
Besonders hervorzuheben ist das Vitamin B1 (Thyamin), das eine
wichtige Rolle im Zuckerstoffwechsel spielt, sowie das Vitamin B6
(Pyridoxin), das den Eiweissabbau unterstuetzt.
:Eine ausgewogene Ernaerhungsgrundlage bildet aber nur das ganze
Korn. Nimmt man dem Korn die wertvollen Randschichten, so gehen
hochwertige Substanzen verloren, denn zur Mitte des Kornes hin
nehmen Eiweiss, Fette, Mineralien, Enzyme und Vitamine ab.
:Die Qualitaet des Getreidekornes haengt in hohem Masse von den
Anbaumethoden ab. Kunstduenger, Halmverkuerzungsmittel und Pestizide
wirken stoerend und schaedigend und beeinflussen Backqualitaet und
Bemoemmlichkeit der Brote.
:Getreidearten:
:Weizen:
:Der Weizen ist ein leicht verdauliches Getreide. Man unterscheidet
zwischen Hart- und Weichweizen. Hartweizen hat einen hoeheren
Eiweissgehalt und eignet sich besonders zur Griess- und
Teigwarenherstellung. Dagegen enthaelt Weichweizen mehr Staerke und
hat einen umfangreichen Mehlkoerper mit einem besonders hochwertigen
Kleber. Dadurch ergibt sich eine aufgelockerte Backfaehigkeit. Im
Weizenkeim sind die Vitamine E, B2 sowie das Vitamin F, ein
Hautfunktionsstoff, enthalten. Die Weizenkleie wird in der Diaetetik
zur Anregung der Darmfunktion verwendet. :Roggen:
:Er ist nicht so leicht zu verdauen wie der Weizen, sondern fordert
dem Verdauungssystem mehr Arbeit ab. Dafuer ist er aber besonders
nahrhaft und ein grosser Kraftspender. Der Roggen benoetigt eine
saure Teigfuehrung, wodurch eine gute Aromabildung erreicht wird. In
den Randschichten des Roggens sind die Spurenelemente Bor, Mangan,
Zink, Vanadium und Molybdaen enthalten. Von den Mineralstoffen sind
besonders Phospohor, Eisen und Kalium zu nennen.

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