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Lexikon der Pflegeprodukte
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Autor:  Michi [ 03.06.2008, 09:55 ]

Ringelblumensalbe

Bei Wunden und Entzündungen werden die heilende Wirkstoffe der Ringelblume in Form von Salben eingesetzt. Das ätherische Öl der Blüten enthält Sesquiterpene, vor allem Cadinol. Die antibakteriellen, entzündungshemmenden und wundheilenden Eigenschaften der Ringelblume verhindern, dass sich Verletzungen und offene Wunden entzünden und eitern. Es besteht eine Ähnlichkeit zwischen der Wirkung der Arnika und der Ringelblume, die beide bei Wunden, Prellungen, Furunkeln und Ausschlägen angewendet werden. Die Blätter sind in der Kosmetik Bestandteil vieler pflegender Hautcremes.

Sehr beliebt in der Volksmedizin war die so genannte Ringelblumenbutter, eine Mischung aus gleichen Teilen zerquetschter Blüten und Ziegenbutter. Diese Mischung soll bei Wundheilungsstörungen, offenem Bein, Entzündungen sowohl an der Mundschleimhaut als auch im Rachenraum helfen sowie Bauchschmerzen und Gelenk- und Muskelschmerzen lindern.

Bei unregelmäßiger Periode sollte eine Woche vor dem errechneten Beginn der Regel zweimal täglich Ringelblumentee getrunken werden. Für 1 l Wasser brauchte man drei Esslöffel Blütenblätter. Frische, zerdrückte Ringelblumenblätter bringen Warzen zum Verschwinden, wenn man sie täglich damit einreibt.

Ringelblumentinktur hilft bei der Bildung neuer Haut nach Sonnenbrand. Für eine Tinktur lässt man fünf bis sieben gehäufte Esslöffel Ringelblumenblüten in 1 Liter gutem Branntwein ausziehen. Nach drei bis vier Wochen wird die Mischung abgeseiht.

Zunehmend werden jedoch Kontaktallergien im Sinne einer Typ-IV-Reaktion nach Coombs und Gell im klinischen Alltag beobachtet. Die Ringelblume steht in dringendem Verdacht diese Reaktionen auszulösen. Gerade auf offenen Wunden wie sie z. B. bei Ulcera crura (offenen Beinen) bei chronisch venöser Insuffizienz (chronischem Venenleiden) zu finden sind, werden Bestandteile der Ringelblume von der Haut aufgenommen, im Immunsystem prozessiert und als Allergen aktiviert. Folge ist die Entwicklung einer Kontaktallergie bzw. ein allergisches Kontaktekzem mit den Zeichen Rötung, Nässen, Jucken, Brennen, Schuppung und Krustenbildung. In großen Kliniken wird daher in der Wundbehandlung auf die Verwendung von Ringelblumensalbe verzichtet.

Quelle: Wikipedia

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