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Autor:  Michi [ 04.10.2005, 09:09 ]

Wie erkennt man Magersucht?

Die Merkmale der Magersucht sind vielfältig. Neben dem deutlichen Gewichtsverlust gibt es andere, wichtige Alarmzeichen, anhand derer Angehörige die Krankheit erkennen können. Aufmerken sollte man, wenn junge Mädchen und Frauen ungewöhnliche Aktivität zeigen und ständig Kaffee und Cola light trinken.
Magersucht (Anorexie) beginnt oft in einem Alter, in dem die Betroffen bei den Eltern leben oder zumindest eng mit ihrer Familie verbunden sind. Die Angehörigen sind oft die ersten, die auf die Krankheit aufmerksam werden. Die Betroffenen selbst betrachten in den seltensten Fällen ihr Verhalten als Problem.
Das erste Zeichen für Magersucht ist ein auffallender Gewichtsverlust. Viele Magersüchtige kaschieren diesen jedoch sehr geschickt durch ihre Kleidung.
Egal, in welchem Alter die Krankheit beginnt, es wird meistens eine Zeit dauern, bis die unmittelbare Umgebung das Verhalten der Betroffenen als krankhafte Störung erkennt. Meist ist die Schwelle zur Magersucht dann schon überschritten. Der Betroffene bedarf fremder Hilfe.

Alarmierende Zeichen einer Magersucht

Magersucht kann sich auf unterschiedliche Weise im Verhalten eines Betroffenen äußern. Es gibt daher keine definitiven Hinweise, anhand derer Angehörige die Störung feststellen können.
Einige auffällige Verhaltensweisen können aber im Zusammenhang mit massivem Gewichtsverlust auf die Erkrankung hindeuten. Hier einige Anhaltspunkte:

* Betroffene, die noch Zuhause leben, finden oft Wege, nicht an gemeinsamen Mahlzeiten teilnehmen zu müssen. Viele kochen auch für die ganze Familie und essen nicht mit.
* Magersüchtige zeigen oft ein ungewöhnliches Maß an Aktivität, sind ständig unterwegs.
* Viele Magersüchtige trinken Kaffee oder Cola light im Übermaß, um ihren Hunger zu bekämpfen. Außerdem wirkt das im Süßstoff enthaltene Saccharin abführend.
* Um die Kontrolle über ihr Essverhalten bewahren zu können, entwickeln viele Magersüchtige Rituale. Sie bereiten bestimmte - fettarme - Nahrungsmittel immer auf die gleiche Art zu und nehmen sie in der gleichen Reihenfolge und zur gleichen Zeit zu sich.
* Magersüchtige essen oft betont langsam, löffeln Flüssigkeiten oder kauen sehr lange, um die Nahrungsaufnahme in die Länge zu ziehen.
Allerdings zeigt nicht jeder der Magersucht hat, jene Verhaltensweisen und umgekehrt muss nicht jeder, der dieses Verhalten zeigt, magersüchtig sein.


Wie sollten Angehörige oder Freunde reagieren?


Der erste Schritt, ein Familienmitglied oder einen Freund mit Ess-Störungen zu unterstützen, ist das Gespräch. Betroffene zum Essen zu überreden oder sogar zu zwingen, wird in den seltensten Fällen erfolgreich sein. Im Gegenteil: Oft löst dies eine Trotzreaktion aus und macht eine weitere Kooperation zur Behebung des Problems unmöglich.
In einem Gespräch mit der betroffenen Person sollte es zunächst darum gehen, die Gründe für das Verhalten des Magersüchtigen zu verstehen, und nicht darum, ihn zu bekehren.
Magersüchtige empfinden ihr Verhalten nicht als falsch. Die übertriebene Kontrolle über ihr Essverhalten gibt ihnen ein Gefühl der Stärke. Viele argumentieren, dass es besser ist, weniger und dafür gesünder zu essen, anstatt sich "vollzufressen". Sie erkennen nicht, dass ihr Verhalten krankhaft ist und lebensgefährliche Gesundheitsrisiken in sich birgt.

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